Selbstwertprobleme
Das Gefühl und Erleben, eine eigenständige Person zu sein, wird jedem Menschen durch das Selbstgefühl vermittelt, das sich in der frühesten Kindheit am emotionalen Austausch mit Mutter und Vater entwickelt und quasi zeitlebens, also auch im Erwachsenenalter, eine bestätigende Stützung von aussen durch andere Menschen bedarf.
Eng damit verwandt ist das Selbstwertgefühl, also das Empfinden um den Wert von sich selbst. Dieses Selbstwertgefühl ruht idealerweise in einer sicheren und festen Selbstachtung = Selbstbewusstsein. Es kann in zwei krankhafte Richtungen abweichen. Zum einen im Erleben von ich selbst als minderwertig = Minderwertigkeitsgefühl, zum anderen in einer Selbstüberschätzung. Beide Formen können bei dauerhafter Abweichung zu einer Selbstwertproblematik im krankhaften Sinne führen, die sich folgendermaßen äußern kann:
Im Rahmen einer Psychotherapie kann zB geklärt werden, welche Lebenserfahrungen zu einer Störung des Selbstwertgefühls geführt haben und ob diese Störung Teil einer umfassenderen psychischen Erkrankung sind. Die Einsicht in negativ prägende Lebenserfahrungen ist zumeist bereits der erste Schritt zu einer Veränderung der Einstellung zu sich selber und des damit verbundenen gedanklichen Umgangs mit sich selber. Mit Hilfe der therapeutischen Unterstützung können solche Schritte erprobt werden, die man sich aufgrund des mangelnden oder künstlich überhöhten Selbstwertgefühls bislang nicht zugetraut hat: z.B. neue Aufgaben am Arbeitsplatz übernehmen, auf andere Menschen zugehen, Schwächen oder Unsicherheiten eingestehen usw.