Depressive Störungen

 

Die Gruppe der depressiven Störungen zählen zu den häufigsten psychischen Leiden überhaupt. Die Wahrscheinlichkeit an einer Depression im Leben zu erkrankten liegt bei 18-20%, Frauen sind doppelt so oft  betroffen wie Männern.
Ursächlich für die Entstehung sind fast immer mehrerer Faktoren:

  • Familiäre Faktoren: Kinder depressiver Eltern weisen ein erhöhtes Risiko für Depressionen aufweisen.  
  • Aktuelle psychische Belastungen: Viele depressiv kranke Menschen hatten, kurz bevor die Störung erstmals auftrat, schwere Belastungen zu ertragen. Sie haben z. B. eine vertraute Person oder den Arbeitsplatz verloren. Auch finanzielle Nöte oder Isolation steigern das Risiko für eine Depression.
  • Trennungen und Verluste in der Kindheit: Depressive Patienten haben in ihrer Kindheit zwei bis dreimal so häufig wichtige Personen verloren, z. B. weil sich die Eltern trennten. Auch vernachlässigte Kinder sind später anfälliger für eine depressive Erkrankung.
  • Ebenfalls können andere psychische oder körperliche Erkrankungen das Risiko einer Depression erhöhen

Die Symptome einer depressiven Störungen können vielfältig sein. Zu den häufigsten zählen eine gedrückte, niedergeschlagene Gefühlslage, der Verlust von Interessen und der Fähigkeit, sich zu freuen sowie eine allgemeine Antriebslosigkeit. Weiter findet man hartnäckig auftretenden negativen Gedanken wie Grübeln, Selbstabwertung, Selbstzweifel und ggf. auch Suizidgedanken, Konzentrationsstörungen und häufig auch Schuldgefühle. Auf körperlicher Ebene treten u.a. Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schlafstörungen und fehlendes sexuelles Verlangen in Erscheinung.

Therapeutisch ist die Wirksamkeit von Psychotherapie (u.a. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie) als auch antidepressiver medikamentöser Therapie in vielen Studien wissenschaftlich eindeutig belegt. Insbesondere bei leichten und mittelschweren depressiven Störungen kann meistens auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet und erfolgreich alleine mit Psychotherapie behandelt werden, während bei schweren Formen ggf. eine Kombination beider Prinzipien Anwendung findet.

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